Wenn ich sage Projekt, ist in diesem Fall meine Bilder gemeint. Ich weis nicht wie lange es dauert und wie viele Werke es diesmal sein werden- aber ich halte dich auf dem laufenden ;-).
Wie komme ich auf dieses Thema? Gar nicht!- Es ist eher das Themen die grade (für mich) dran sind zu mir kommen. Diesmal war es die Doku Schalom und Hallo, moderiert von Susan Sideropoulos. Ich ertappte mich dabei, wie eine Sehnsucht in mir aufstieg auch eine so feste, lange und einende Tradition zu haben- das WIR zu dem ich mich vollkommen zugehörig fühlte OHNE Teile von mir verbergen zu müssen.
Ich fragte mich woher das kam; ich bin zwar in Russland geboren und habe dort auch meine Kindheit gelebt (die toll war), aber ich bin zu 3/4 deutscher Abstammung. Dort waren wir die deutschen ( wenn es hat her ging auch Faschisten genannt) und hier waren wir die Russen. Wobei hier in Deutschland alleine “Russe” oft so eine abschätzende Energie mit sich brachte, das ich es als eine Beleidigung empfand. Das andere Extrem waren die “Stolzen Russen”- oft ging dies einher mit Abwertung der deutschen und anderen Nationalitäten, einer eingeschränkter Offenheit allem Neuen gegenüber, oder einem starken Konsum von Bier und Wodka, oder der Unfähigkeit mit (eigenen) Gefühlen und Emotionen umzugehen (und wenn dann nur wenn der Wodka Pegel stimmte- was aber häufig eine Eskalation herbei führte).
ALLES NICHT MEINS
Aber warum war es für mich so? Warum verband ich mit meinen russischen Wurzeln so viel negatives? Ich kann mich erinnern, das meine Ablehnung in der deutschen Schule begann, als ich schockiert fest stellte das deutsche Kinder weniger zusammen halten, sondern viel häufiger sich in die Pfanne hauen und mobben. Die Schule war in so fern wie ein Knast für mich- du musst zu einer Gruppe zugehörig sein, damit du gut durch kommst. Damals hat sich vieles von mir (meinem inneren Leuchten) verschlossen.
Ich hatte das große Glück zur einer Mädchengruppe zu gehören, die zusammen hielten. Wobei auch da über die Jahre sich einige (aus)sortiert haben- die Werte sind nun mal unterschiedlich. Der ganz harte Kern ist mir bis jetzt geblieben-wir kennen uns durch und durch, und sind dennoch so! unteschiedlich. Das ist meine Seelenfamilie: Leute die mich in unterschiedlichen Phasen meines Lebens begleitet haben, mal von der Ferne, mal ganz nah. Die wissen einen guten Rat zu geben und dennoch wissen wie wichtig es für mich ist meinem Herzen zu folgen.
Und genau an dieser Stelle fällt es mir wie die Schuppen von den Augen. Meine Tradition, Ahnen, mein Nest, mein sicherer Hafen- das ist kein bestimmtes Land, keine feste Volkskultur, keine feste Subkultur. Mein Nest, mein sicher Hafen von dem ich alle meine Abenteuer starte und in das ich immer wieder zurück kehre -ist meine Seelenfamilie.
Das sind nicht alle Blutsverwandten, sondern einige wenige davon. Das sind nicht alle Freunde und Bekannte, sondern nur wenige davon, das sind nicht alle mit denen ich mal eine Beziehung hatte, sondern nur wenige davon. Das sind nicht alle die ich kennen lernte, sondern nur wenige davon. Das sind nicht alle Kollegen*innen, die ich hatte, sondern nur wenige davon.
>>Es sind Menschen die ich SEHE und die mich SEHEN. Und mit SEHEN meine ich- ich sehe Deine Seele, ich sehe Deine Funken der in Dir leuchtet, ich fühle Deine ganz eigene Frequenz, ich sehe Deine Einzigartigkeit, ich höre Deine ganz besondere Herzensmelodie und ich fühle Dich so, wie Gott Dich gemeint hat; PERFEKT. Und wenn ich all das bei diesen Menschen wahrnehme, dann ist da ein allumfassendes Gefühl was sich in mir ausbreitet -LIEBE-.
Egal wie schnulzig, abgehoben, “unrealistisch” sich das auch anhört, das ist mir kack egal!
ICH LIEBE DICH, weil Du Dich für mich richtig anfühlst. Danke das Du in meinem Leben bist/warst.<<
Schau Dich in Deinem Leben um, wer ist Dein sicherer Hafen, Dein Nest? Wer kennt Dich in der tiefe Deiner Seele? Wenn kannst Du ohne Worte von Herz zu Herz war nehmen? Wer hat die Fähigkeit Dich ohne Deine Masken zu sehen und Dich dafür liebt? Feiere diese Menschen in Deinem Leben, sei dankbar dafür und- wer weis vielleicht hast Du sogar genug Eier in der Hose diesen Menschen zu sagen wie Du für sie fühlst. 😉
Frohe Weihnachtszeit wünsche ich Dir!