Kennst du das? Wenn du dich mit einer Rolle bzw. einem inneren Archetypen so stark verbindest, das du beginnst es zu deiner einzigen Identität zu machen?
Neulich viel es mir wie Schuppen von den Augen. Scheinbar habe ich einen alten Archetypen “Verpflichtung und Verantwortung” so lange getragen, das ich mich bereits vollständig als solches empfand. Das man dadurch für sein Umfeld zwar eine verlässliche Person ist, die gut einschätzbar und einsetzbar ist, mag ja für die anderen ganz toll und bequem sein. Aber was bedeutet das für DICH? Naja es entsteht ein derbes Ungleichgewicht. Denn die anderen Archetypen kommen einfach nicht zum Zug. Sie werden nicht adäquat gelebt und es breitet sich ein gewisser Unmut und Frust aus. Meistens (wie auch bei mir) muss es auch erst mal richtig ungemütlich für uns werden, bis wir das dann endlich merken.
Ich habe mich total darüber aufgeregt, das ich anscheinend nicht mehr im Stande bin mir eine gesunde Essens- und Bewegungsroutine aufzubauen- WEIL ich mich selbst permanent dabei erwischte “mal wieder kein Sport gemacht zu haben” und ein Weisweinglas zu meinen Chips genieße, obwohl ich doch wieder mit “Clean eating” starten wollte. Und warum wollte ich das? Weil es mir gut tat und jetzt wo ich es nicht mehr mache auch die Antriebslosigkeit sich breit macht und ich meine Lebensfreude arg vermisse.
Als ich meinen Energie Mentor dazu befragte, in der Hoffnung das ich “dieses Faule Ding” was mir ständig ein strich durch die Rechnung macht-los zu werden. Statt dessen fragte er mich ob ich denn meinen Bedürfnissen genug Aufmerksamkeit und Befriedigung geben würde.
Und ich so-Ja klar hallo?! Das ist doch mein Problem…dachte ich. Aber er blieb bei seiner Meinung und empfahl mir mal in mich zu horchen welche Anteile von mir ich überhöre, denn, seine Vermutung nach wären es genau diese Teile, die dann zu der Chipstüte greifen und mich NICHT früh morgen voller Elan joggen lassen. “Sie wollen gehört und gesehen werden.”
Da ploppten bei mir zunächst mein inneres Kind auf und dann…eine uralte Erinnerung an meine Kindheit. Da war sie wieder, dieser Aspekt von mir der schon in der Kindheit nicht genug Raum zur Entfaltung erhielt bzw. zurück gehalten wurde.
Ich meine OKHAY! Mit 6 Jahren eine Feuerstelle mitten in der Strohscheune zu entflammen hätte eventuell, möglicherweise, vielleicht ins Auge gehen können- und daher war das Petztalent meiner Schwester ein guter Sicherheitsfaktor. Es ist gut, wenn wir unsere Schutzengel an unserer Seite haben, die auf uns Acht geben.
Doch meine innere Abenteurerin hatte es echt schwer-immer öfter mit der Argumentation von Vernunft und Andeutung auf meine Verpflichtungen anderen gegenüber -von dem Neuen fern gehalten zu werden.
Ich habe viel zu wenig Raum genau dieser wilden Lady gegeben! Das sie sich dann gerne mal ein Wein einschenkt WÄHREND ich fleißig meinen nächsten Abstinenzplan aufstelle ist klar! Sie ist rebellisch und irgendwie cool.
Während ich mich also abwechselt mit der Abenteurerin und der Verantwortung in mir ausgetauscht habe viel mir noch eine beknakte Besonderheit an meinem Verhalten auf; jedes mal, wenn ich mich für fun entschieden habe und etwas begann wonach mir grade war, MUSSTE eine vernünftige “sinnstiftende” Begründung formuliert werden. So als dürfte ich nur dann was spaßiges erleben und dafür Geld ausgeben, wenn es für andere oder für mich sinnvoll und gewinnbringend wäre- einen guten Nutzen sozusagen bringt. Als wäre das der Preis den ich zu zahlen hätte um mir wirklich Spaß und Abenteuer leisten zu können.
Du glaubst gar nicht wie sauer ich wurde, als mir dieses Verhaltens- bzw. Entscheidungsmuster bewusst wurde!
Das war der Punkt, als ich mich entschieden habe mir einen neuen Archetypen zu erschaffen. Statt “Verpflichtung & Verantwortung” gibt es jetzt “Kraftvolles machtvolles zauberhaftes Wesen”. Dieses Kleid ist noch in mache, aber ich weis es wird LE-GEN-DÄR!
Weist du, DU bist einmalig so wie du bist. Du hast sooo viele Talente, Chancen, Möglichkeiten und Facetten in Dir, die darauf warten entdeckt und erlebt zu werden! Jeder von uns kommt mit einem zauberhaften Schrank auf die Welt, viele Kleider werden uns dort hinein gehängt-das sind unserer Rollen, unsere Modi. Aber wir haben in jedem Augenblick die Macht uns eigene Kleider zu erschaffen, wir haben die Power alte Kleidung die nicht (mehr) passt zu entfernen und jeden Augenblick uns aktiv das jetzt passende Kleid für uns anzuziehen.
Welche Kleider hängen in deinem Schrank? Sind es DEINE, oder hat die jemand einfach dahin gehängt? Was fühlt sich für Dich passend an? Und fehlt vielleicht ein ganz wichtiges Kleid?-Eines (oder mehrere) die du Dir schon immer gewünscht hast und dachtest es wäre “zu unrealistisch” oder “nicht machbar”.
Sei es Dir wert-dein Wunschkleid dir selbst zu erschaffen, es zu (er)leben und genießen! ES IST DEIN LEBEN MEIN SÜßER/MEINE SÜßE!
LOVE YA!